Umherschweifen, Bad Cannstatt, Stuttgart Ost (MG)

Mein erster Pfad startete in Bad Cannstatt in der Karlsbader Straße. Von dort aus ging es weiter über das Gelände der Cannstatter Wasen und den Neckar, am Leuze Mineralbad und dem Naturkundemuseum im Rosensteinpark vorbei, wieder zurück über den Neckar bis hin zum Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt.

Von dort fuhr ich bis zur Station Metzstraße mit der Bahn und begann meine zweite Route durch Stuttgart Ost, durch Wohngebiete hindurch. Von der Station ging es bergauf bis zur Landhausstraße, von dort über den Lukasplatz und den Ostendplatz. Hier änderte ich meine Richtung um 180 Grad und lief bis zum Urachplatz, von dort den Berg wieder hinunter über die Werastraße und Schubartstraße bis hin zur U-Bahn-Station Stöckach.

Was ich sehr interessant finde, ist, dass die Freiräume von Gegensätzen bestimmt sind. Die freien Gedanken, die an Laternenpfosten fest aufgeklebt sind. Die schöne Grünfläche direkt am Wasser, die nicht zugänglich ist. Die Wahl der Kellerwohnung und gleichzeitig das Verlangen nach Licht. Der Blick ins Grüne und das Abgrenzen durch einen Gartenzaun. Die Freiheit auf Individualität seines Eingangsbereiches und gleichzeitig das Verschließen desselben. Und und und…

Ein Freiraum ist wohl wie eine Blase um das Individuum, die sich in einigen Momenten vergrößert und in anderen verkleinert, je nach Wunsch des Individuums.

Ein Freiraum ist auch die Freiheit, sich einen Raum anzueignen, sei es einen öffentlichen Raum oder einen halböffentlichen Raum, sei es für temporäre Nutzung oder für längerfristige Nutzung. Es ist die Freiheit, seine „Blase“ gedanklich oder materiell zu markieren.

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